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UD-Tapes sind Verbundwerkstoffe bei denen Fasern unidirektional in einer Kunststoffmatrix eingearbeitet sind. Sie sind thermoplastisch und damit für Prozesse geeignet, bei denen Kunststoffe gespritzt, extrudiert oder warm umgeformt werden. Der Konstrukteur kann durch die Geometrie der Tapes zusätzliche Freiheitsgrade beim Gestalten des Bauteils nutzen. Die faserverstärkten Bänder werden sowohl einseitig als auch beidseitig als Sandwichbauteil eingesetzt. Sie können zu 2D- und 3D-Gittern oder zu Organoblechen, mit einstellbaren Steifigkeiten in jede Richtung weiterverarbeitet werden. Auch zum Wickeln von Rohren und Tanks werden sie eingesetzt. Im Optimalfall geben die UD-Tapes dem Bauteil die Festigkeit genau an den Stellen, wo sie benötigt wird. Stellen, die keine Festigkeit oder Steifigkeit brauchen, werden nicht unnötig verstärkt. Damit sind die Verstärkungen lokal und lastgerecht und damit die Endprodukte effizienter und ressoucensparender. Als Resultat werden Bauteile dünnwandiger, können mehr Last tragen oder Rippen werden eingespart.
Die Materialauswahl spielt eine wesentliche Rolle dabei, ob die UD-Tapes effizient eingesetzt werden. Sie ist abhängig vom zu verstärkenden Material und den Kundenanforderungen. Bei der Wahl der Geometrie kommt es auf die Verwendung im Bauteil an, darauf welche Leistung eingebracht werden soll und ob die endlosfaserverstärkten Thermoplaste direkt ins Bauteil eingehen oder zuerst weiterverarbeitet werden. Besonders in Bauteilen, in denen viele Lagen UD-Tape verarbeitet werden, spielt die Qualität und Maßgenauigkeit der Tapes eine entscheidende Rolle. Sobald das Material und die Geometrie feststehen, können weitere Eigenschaften hinzugefügt werden, wie eine Additivierung, um bestimmte Eigenschaften im Bauteil zu erzielen, das Bauteil vor Umwelteinflüßen zu schützen, die Tapes passend zum Bauteil einzufärben oder so zu beschichten, dass die Tapes einfach verklebt werden können.
A+ Composites hat bereits mehr als 30 Kombinationen von verschiedenen Fasern und Kunststoffen in Kundenprojekten umgesetzt. Hinzu kommen Blends, bei denen in einem Tape verschiedene Arten von Fasern oder Kunststoffgemischen eingesetzt werden. Weiterhin bietet A+ Composites Tapes an, die besondere Eigenschaften, wie thermische Stabilisierung und Flammschutz aufweisen und viele verschiedene Beschichtungen. Zählt man die Variationen des Faservolumengehalts, das Hinzufügen von Additiven und anderen Zusatzstoffen sowie das Einfärben von Tapes dazu, dann hat A+ Composites seit der Gründung 2015 weit über 250 unterschiedliche UD-Tapes hergestellt.
UD-Tapes haben ein großes Anwendungsfeld. So hat A+ Composites bereits Projekte in der Autombobil-, Logistik-, Medizintechnikbranche und mit verschiedenen Kunststoffverarbeitern realisiert. Die am häufigsten verarbeiteten Tapes in der Orthopädietechnik sind Carbon-Polypropylen (CF-PP Tape) und Carbon-Polyethylen (CF-PE Tape), aber auch Carbon-Polycarbonat (CF-PC) ist aufgrund seiner guten Eigenschaften beim Verkleben beliebt. Im Spritzguss werden unter anderem Carbon-Polyamid- (CF-PA) und Carbon-Polycarbonat-Tapes eingesetzt. Für diese Technologie entwickelt A+ Composites mit einem Partnerunternehmen neue Methoden, um die UD-Tapes einfach und ohne Werkzeugänderungen in den Prozess einzubringen. Für Rohre und Tanks werden am häufigsten Carbon-Polyphenylensulfid (CF-PPS) und Carbon-Polyamid12 (CF-PA12) verwendet. In der Logistikbranche sind Polyproyplen- und Polyethylen-Tapes sowohl mit Glas- (GF-PP/GF-PE), als auch Carbon-Fasern beliebt. Die Wahl der Fasern richtet sich nach der benötigten Festigkeit und der Hochwertigkeit des Produktes.
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